Thursday, October 7, 2010

Das Hirn ist kein Computer

Puls vom 27.09.2010
Der Film über Psychofonie beginnt bei Minute 8:30 (Glider nach rechts vorschieben)

„Das Hirn ist kein Computer – es arbeitet wie ein Herz, nämlich rhythmisch“, sagte Daniel Jeanmonod, Neurochirurg am Universitätsspital-Zürich. In der Tat leiden in der Schweiz gegen 20000 Menschen an Rhythmusstörungen im Thalamus, einer walnussähnlichen Formation mitten im Hirn. Winzige Zellgruppen feuern dort dysrhythmisch, nicht im Takt, wodurch sie das riesige Nerven-Orchester des Thalamus empfindlich stören. Zwischen Hirnrinde und Thalamus steigen diese Rhythmusbotschaften auf und ab. Es gibt keine Funktion, die aus dem Hirn kommt, die nicht durch Thalamus-Rhythmen gesteuert ist! Über der Hirnrinde kann das Spiel durch den Schädel hindurch mit oberflächlichen EEG-Elektroden elektrisch abgehört werden. In diesem Orchester mitten im Gehirn sitzen zuweilen auch schlechte Musiker, die für scheinbar so verschiedene Leiden wie chronisch neurogene Schmerzen, Tinnitus, Formen der Epilepsie, Parkinson, Impulsstörungen, alle in heftigster Ausprägung, ursächlich verantwortlich sind. Jeanmonod schaltet sie mit Hitzesonden, neuerdings sogar unblutig mit Schallwellen aus, die aus 1000 Lautsprecherchen von aussen, durch den Schädel hindurch, den Thalamus kubikmillimetergenau treffen. Bemerkenswert ist, dass die Ausschaltung zwar plötzlich erfolgt, die Auflösung der Symptome aber Wochen dauern kann, bis im Thalamus ein neues Konzertprogramm einstudiert ist, das ohne diese störenden Musiker auskommt. Weil damit auch grosse Ängste verbunden sind, wird dieser Heilungsprozess psychotherapeutisch begleitet.

In der Psychofonie benützen wir einen ähnlichen Weg: Wir nehmen das EEG in einem Moment, wo es nicht durch Symptome gestört ist, wenn es dem Patienten gut geht also, und wandeln es in Schallwellen um. Dies geschieht im Labor mit dem Computer, dergestalt, dass eine Notenpartitur entsteht. Die Notenschrift hat sich seit Jahrhunderten für das Musikhören bewährt. Im Computer lassen wir Lieblingsinstrumente des Patienten die Notenlinien spielen und brennen davon einen Hör-CD, fertig ist das Musikament. PULS im SF1 hat neuerdings darüber berichtet (s. Film oben). Mit Psychofonie geht es wie nach der minimal invasiven Hirnoperation: Die Symptome werden immer kleiner, bis sie nach Wochen Hörtraining (sprich Psychotherapie) ganz wegbleiben. Sie verschwinden ganz einfach. Das kann erschrecken, wenn man jahrelang unter schwerster Migräne gelitten und nichts geholfen hat!

Solche Heilmethoden mögen traditionellen neurologischen Paradigmen widersprechen. Auf den zweiten Blick aber entsprechen Sie einem neueren Verständnis komplexer Natur, die auch im Hirn immer nach neuen Fliessgleichgewichten strebt. Die damit befasste Synergetik wurde von den besten Köpfen der Naturwissenschaft längst entdeckt. Es gibt, wie sie fanden, keinen Dirigenten, der im Thalamus den Taktstock schwingt, es ist das Ensemble selbst, das aus sich heraus das Wunder lebendiger Musik hervorbringt. In selbstähnlicher Entsprechung hebt die vielfach grössere Hirnrinde ebenso zu schwingen an. Es ist ein anerkanntes Todeszeichen, dass dieses EEG-Schwingen versiegt. Achtsame Menschen wissen, dass sie im Innersten Musik sind, so wie auch die Planeten und die Sterne singen. Die Heilung liegt im Wiederfinden der je eigenen Musik. Wenn jemand sagt, ich brauche keine Psychofonie, ich habe meine Musik, die mir hilft, Trost, Ruhe, Erholung, Schmerzlosigkeit und Heilung zu finden, antworte ich, das glaube ich Ihnen. Fahren Sie damit fort. Doch viele Menschen glauben nicht an die Kraft der richtigen Musik, oder wissen nicht, welche Musik für sie die Beste ist. Ihnen allen steht nun die Psychofonie zu Dienste. Seit 15 Jahren haben wir einen Weg erprobt, über welchen das wirksame Musikament individuell hergestellt werden kann, aus einem einzigen perönlichen EEG. Wir wissen aus Studien und Erhebungen, wovon wir sprechen. Für Menschen, die ihre eigene Psychofonie bekommen, ist es eine Art "nach Hause kommen", wenn sie es hören. Sie dürfen festhalten: So tönt mein Hirn, wenn es mir gut geht. Das wirkt! Wie sehr es wirkt, zeigt die neueste Studie im Originalartikel von Bruno Fricker und Burkhardt Seifert: Langzeiterfolge mit Psychofonie - Schmerzlinderung und Entspannung durch EEG-basierte Klangfolgen. Die schweizerische Arzt- & Spitalrevue, Nr. 1-2, 2010, S.48-50. (Link)
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Irène Dietschi: Operieren ohne Skalpell, Gehirnoperationen mit Ultraschall, 21. Juni 2009, NZZ am Sonntag (Link)
Daniel Jeanmonod: Hirnrhythmen in Gesundheit und Krankheit. Psychofonie-Symposium. 2001 (Link)
György Buzsáki: Rhythms of the Brain. Oxford University Press, 2006, 448 p.

Sunday, July 18, 2010

Psychofonie - neue Heilmethode für Ärzte in der Grundversorgung



Diese Zeilen richten sich an praktizierende Ärzte, die an einer effizienten Heilmethode für funktionelle Beschwerden interessiert sind. Sie finden hier ein Tutorial über die Psychofonie-Methode, das Ihnen in kurzer Zeit ein gründliches wissenschaftliches Verständnis ermöglichen wird. Ich geben Ihnen dazu eine 7 Punkte-Übersicht mit Hyperlinks zu den vertiefenden PDF-Dateien.

1) Der "Spiritus Rector" der Psychofonie ist Professor H.-G. Trzopek in Berlin. Als Nervenarzt mit neurologischem und psychiatrischem Hintergrund, als Klinikleiter sowie als langjähriger Verantwortlicher für die ärztliche EEG-Schulung in Berlin-Brandenburg hatte er den enormen Wert dieser Methode als erster erkannt. Seine erste Studie war eine offene Anwendungsbeobachtung im Jahr 1998 (Autoren Trinka, Unterreiner und Trzopek). Diese Arbeit zeigt bereits, wo die Psychofonie vor allem wirkt.

2) Gleichzeitig übernahm ich die Vertriebsrechte für die Schweiz und engagierte mich hier für die Verbreitung und labormässige Herstellung der Psychofonie, dies sehr erfolgreich bis heute und auch weiterhin. Das Kantonsspital Glarus (1999, Professor Kaspar Rhyner, Chefarzt Innere Medizin, Fönkanton) machte als erstes eine eigene Studie mit einem Zeithorizont von 1 Jahr, bei Migränepatienten. In dieser Arbeit wird die Dynamik des Wirkungseintritts und der Wirkungserhaltung nach 3-4 Monaten erstmals sichtbar, ein grundlegendes Faktum, das sich immer wieder bestätigte.

3) Etwas später (2002) wurde an den Unikliniken Erlangen, Salzburg und Berlin eine randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Studie durchgeführt. Man wollte herausfinden, ob das Argument "eigenes" EEG keine Täuschung ist. In der Tat, Psychofonien, die vom Patienten-EEG selbst errechnet wurden hatten eine signifikant bessere Wirkung, als Psychofonien, die von einem randomisierten EEG ohne Eigenanteil errechnet wurden.

4) Damit war der Weg frei für eine breitere Nutzung dieser EEG-basierten Audioregulationstherapie und für eine Erprobung nicht nur bei Kopfweh und Migräne. Von der SUVA und weiteren Versicherungsgesellschaften wurde die Anwendung bei Schleudertrauma finanziert. Die ermutigenden Ergebnisse sind hier zusammengefasst.

5) Wir veranstalteten zur öffentlichen Diskussion jährlich ein Symposium. Darüber gibt es in der Schriftreihe Psychofonica Facta Wissenswertes zu lesen. Ich erwähne Nr. 3 mit einem Aufsatz über Hirnfunktionen und EEG (Symposium 2005 mit Professor H.-G. Wieser, Epileptologe in Zürich), Nr. 4 über Neuroplastizität (Symposium 2006 mit Professor Jäncke, Neuropsychologe in Zürich) und Nr. 5 mit Gedanken über Selbstorganisation und Anwendung der Psychofonie bei Traumatisierten (2007 mit Vortrag vom Psychofonie-Anwender Dr. Markus Fischer für Psychosomatische und Psychosoziale Medizin, Leiter IBP-Institut und Ausbildner). Am Schluss finden Sie dort eine kurze Anleitung zur Befestigung von EEG-Klebeelektroden. Zusammen mit dem aktiven und erfolgreichen Anwender Dr. med. Klaus Tereh schrieb ich das Buch Psychofonie - Die heilkräftige Klangquelle in meinem Kopf.

6) Im Jahr 2004 trug ich diese eigentlich neurophysiologische Methode der Schweizerischen Gesellschaft für Neurophysiologie vor, wo ich insbesondere betonte, dass die Wirkungen direkt vegetativer Natur sind (Link 1, Link 2). Sie finden in diesem Referat auch eine knappe Zusammenfassung der technischen Durchführung.

7) Last not least haben wir die nun gut 12 Jahre Erfahrung in der Nutzung von Psychofonien in der Schweiz in einer umfangreichen Fragebogen-Studie festgehalten. Es ergeben sich sehr motivierende Aussagen zum Anwendungsspektrum, zum Langzeiterfolg und zur Compliance mit der Psychofonie.

Ich bin interessiert, Ihnen im Rahmen Ihrer ärztlichen Praxistätigkeit die Psychofonie-Anwendung zu ermöglichen. Um mit Ihnen die Modalitäten im Einzelnen zu besprechen, bitte ich Sie, mit mir Kontakt aufzunehmen. Vielen Dank!

Bruno Fricker, dipl. Physiker ETH
E-Mail: forum@psychofonie.ch
Tel. 044 715 54 27
Fax. 044 715 54 47